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  • Trächtigkeitsuntersuchung - Was bringt's?

    Mit der Trächtigkeitsuntersuchung gehen Schaf- und Ziegenbetriebe auf Nummer sicher. Es soll der Deckerfolg schnell und zuverlässig festgestellt werden. Den optimalen Untersuchungszeitraum und die Vorteile der Trächtigkeitsdiagnose erfahren Sie im folgenden Artikel.

     

    ANFORDERUNGEN AN DIE UNTERSUCHUNG
    Die Trächtigkeitsuntersuchung muss einigen Anforderungen gerecht werden. Zum einen muss die Untersuchung ungefährlich für das Muttertier und die Frucht bzw. Früchte sein. Außerdem sollte sie annähernd 100 % Sicherheit in der Aussage bieten und möglichst einfach sowie mit vertretbarem zeitlichem und personellem Aufwand durchführbar sein. Zum anderen muss das Ergebnis kurzfristig vorliegen und in jedem Trächtigkeitsstadium anwendbar sein.

    Grundsätzlich gibt es für die Trächtigkeitsuntersuchung mehrere Verfahren, jedoch konzentriert man sich heute in der Praxis auf die bildgebende Ultraschallmethode. Damit wird aus den Abstandsmessungen von Gewebeschichten und Grenzflächen sowie aus der Ultraschallleitfähigkeit des Gewebes ein zweidimensionales Graustufen-Ultraschallbild auf einem Monitor erstellt.
    Bei der transkutanen Untersuchung wird Ultraschallgel als Kontaktmittel verwendet. Der Schallkopf arbeitet optimal mit einer Frequenz zwischen 3,5 und 5 MHz. Der Schallkopf wird oberhalb des Euters am Innenschenkelspalt rechts angesetzt. Die Untersuchung führt zur Unterscheidung von tragenden und nicht tragenden Tieren sowie der Einstufung der tragenden Tiere in ein Trächtigkeitsstadium.

     

    DER OPTIMALE TERMIN
    Eine sichere Trächtigkeitsuntersuchung ist ab dem 30. Tag nach der Bedeckung bzw. der Trächtigkeit, das heißt im zweiten und dritten Trächtigkeitsmonat, möglich. Bis zur dritten und vierten Woche kann die Frucht noch abgehen, zum Beispiel durch eine Futterumstellung, durch Hitze oder durch Stress, verursacht durch Klauenpflege und Schur. Erst ab der fünften Woche nistet sich die Frucht fix ein. Ab dem 30. Tag erscheint die tragende Gebärmutter noch vollständig im Ultraschallbild, die Lämmer sind 1 bis 15 cm groß und die schwarzen Areale sind das Fruchtwasser. Ab dem 100. Tag ist der Fötus jedoch aufgrund der Größe nicht mehr vollständig  darstellbar und gerade bei Hochträchtigkeiten können Fehler auftreten. Deshalb ist die Untersuchung hochtragender Schafe bedingt durch die Größe des Lammes und das Verdrängen des Fruchtwassers schwierig.

     

    WANN IST EINE UNTERSUCHUNG SINNVOLL?

    • vor dem Verkauf von Zuchttieren, da eine nachweisliche Trächtigkeit den Wert erhöht
    • bei Merzschafen/-ziegen, um die Schlachtung tragender Tiere zu verhindern
    • nach dem erstmaligen Einsatz eines zugekauften Widders/Bockes zur Kontrolle seiner Befruchtungsfähigkeit
    • für die Untersuchung der letzten „noch nicht abgelammten“ Schafe zu Ende einer Ablammperiode
    • Milchziegen um nicht trächtige Tiere durchzumelken und trächtige Ziegen trockenzustellen

     

    VORTEILE DER UNTERSUCHUNG
    Die Ultraschalluntersuchung unterstützt eine tiergerechte Haltung, denn damit ist einem dem Trächtigkeitszustand entsprechende bedarfsgerechte Fütterung, sowohl für die Stall- als auch für die Weidehaltung, zu gewährleisten. 
    Zudem sollte der Aufenthaltsort der Tiere bewusst gestaltet werden. Zum Beispiel sollten hochtragende Tiere in Stallnähe oder im Stall untergebracht werden und niedertragende Tiere weiter vom Stall entfernt. Zusätzlich hilft es, die arbeitsintensiven Tage festzulegen (Urlaubsplanung, Planung der Mitarbeiter, usw.), Tier- und Lamm-/Kitzverluste bei unvorhergesehener Ablammung/Abkitzung und damit verbundener mangelnder Kontrolle im Stall wie auch auf der Weide zu verhindern.
     

    LAND NÖ UNTERSTÜTZT TRÄCHTIGKEITSUNTERSUCHUNG FINANZIELL

    Das Land Niederösterreich hat den NÖ Landeszuchtverband für Schafe und Ziegen beim Ankauf eines neuen Ultraschallgerätes für die Trächtigkeitsuntersuchung und Fleischleistungsprüfung unterstützt. Die Trächtigkeitsuntersuchung ist ein Service, der ausschließlich Mitgliedern des Nö. Landeszuchtverbandes für Schafe und Ziegen zur Verfügung steht, deren Hoftierarzt diese Art von Untersuchung nicht durchführt.

    Das verwendete Ultraschallgerät ist robust und für den Einsatz im Stall bestens geeignet. Durch die Verwendung von Akkus und einem Tragegurt kann man sich mit dem Gerät frei im Stall bewegen. Der
    Nö. Landeszuchtverband für Schafe und Ziegen verwendet das Gerät neben der Trächtigkeitsuntersuchung auch in der Zucht für die Messung der Rückenmuskel- und Fettdicke im Rahmen der Fleischleistungsprüfung bei Fleischschafrassen sowie dem Merinolandschaf.

    Bei Interesse einer Trächtigkeitsuntersuchung bitte direkt mit Patrizia Reisinger Kontakt aufnehmen unter Tel. 05 0259 46903 oder 0664 454 35 74 oder patrizia.reisinger@lk-noe.at
     

    © DI Paula Pöchlauer-Kozel