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  • Alles zur stressfreien Schafschur

    Die Schur dient dem Wohlbefinden des Schafes und ist aus tierschutzrechtlichen Gründen mindestens einmal jährlich vorgeschrieben.

     

    WANN WIRD GESCHOREN?
    Generell können Schafe zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr geschoren werden. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass die Schafe die darauffolgenden Tage keinen unwirtlichen Bedingungen, wie Regen, Schnee, Hitze, Sonne oder starkem Wind ausgesetzt sind.

    Unpigmentierte (weiße) Schafe können direkt nach der Schur einen Sonnenbrand erleiden.

    Prinzipiell hängt der Schurzeitpunkt vom Management des Betriebes ab. Entscheidende Faktoren sind die Haltungsform (Weidehaltung, Stallhaltung), der Ablammtermin und die Verfügbarkeit von Schafscherer und Hilfskräften.
     

    WOMIT WERDEN SCHAFE GESCHOREN?
    In Österreich wird überlicherweise mit einer elektrischen Handschermaschine geschoren. Elektrische Handschermaschinen funktionieren nach dem gleichen Prinzip, wie das Schneidwerk eines Mähdreschers. Die schnelle Hin- und Herbewegung des Messers auf einem kammähnlichen Untergrund erzeugt den Schneideffekt. Angetrieben werden die Handschermaschinen durch Wechselstrom aus der Steckdose oder mittels Akku.
     

    VORBEREITUNG DER SCHUR
    Um die Schur möglichst tierschonend, kräfteschonend und zeitsparend durchzuführen ist eine gute Vorbereitung notwendig.

    Hektik und Stress übertragen sich sofort auf die Tiere, machen diese nervös und erschweren die Arbeit.

    Der Scherplatz muss für Scherer, SchafhalterInnen und Schafe gut erreichbar sein. Der Scherplatz sollte eben, hell, frei von Zugluft und möglichst strohfrei sein. Sollte es notwendig sein auf Stroh zu scheren, vereinfacht das Abdecken der Scherfläche mit Tüchern, Brettern oder Teppichen das Sammeln der Wolle und hält diese sauberer.
    Es muss eine Stromquelle vorhanden sein. Die Kabel müssen so verlegt werden, dass weder Personen noch Schafe sich darin verfangen können.

    Die Schafe sollten am Abend vor der Schur restriktiv gefüttert werden. Eine Schmalkost verhindert unangenehmen Druck durch einen vollen Pansen. Mit vollem Bauch fühlt sich das Schaf in Sitz- oder Liegeposition nicht wohl und wird während des Schervorganges unruhig. Ebenso werden Atmung und Kreislauf beeinträchtigt und in Einzelfällen kann es zum Tod der Tiere führen.

    Die Schafe sollten vor der Schur zusammengepfercht werden. Durch den Körperkontakt erwärmt sich das Wollfett in der Wolle und die Schermaschinen gleiten ohne viel Druck durch das Vlies.

    Das Vlies sollte zudem nicht nass sein. Regennasse Schafe, vor allem feinwollige Tiere, benötigen mehrere Tage um zu trocknen. Die Tiere müssen deshalb frühzeitig wettergeschützt untergebracht werden.
     

    NACH DER SCHUR
    Nach erfolgter Schur müssen alle Gerätschaften gesäubert und desinfiziert werden. Die Schermesser müssen für den nächsten Einsatz geschliffen werden.

    Die frisch geschorenen Schafe müssen die darauffolgenden Tage vor intensiver Sonneneinstrahlung oder Regen geschützt werden. Bei einer Weidehaltung ist es wichtig, Unterstände oder einen natürlichen Witterungsschutz (Hecken, Bäume) zur Verfügung zu stellen. Nach der Winterschur ist der Stall die darauffolgenden Tage möglichst warm zu halten und vor Zugluft zu schützen.
    Durch den Wollverlust haben die Schafe kurzzeitig einen erhöhten Energiebedarf. Deshalb ist die Vorlage von ausreichend Futter, vor allem an kalten Folgetagen, wichtig.

    Wurde bei der Schur ein Befall mit Ektoparasiten festgestellt, muss entsprechend reagiert werden und ein wirksames Arzneimittel beim Tierarzt besorgt werden.